Autor: Christina

Platzsparende Aufhängung
für Fahrräder selber bauen

Fahrrad zu fahren, ist das eine. Fahrräder platzsparend, trocken und sicher abstellen zu können, ist das andere. Manche Leute bewahren ihre Drahtesel ja auch gerne mitten im Wohnzimmer auf. Designer-Läden bieten dafür stylische Wandaufhängungen an – aus Fortbewegungsmitteln werden Deko-Objekte. Eine solche Aufbewahrung für Fixie-Hipster und Sonntagsfahrer hat im Alltag natürlich so seine Tücken und kommt für mich nicht in Frage. Ich will den Dreck meines Fahrrades nicht an die Wände meiner Wohnung schmieren. Mir ist es vor allem wichtig, dass meine Räder wettergeschützt im Trockenen stehen. Mein Alltagsrad muss zudem jederzeit greifbar sein, während ich Rennrad und MTB nicht jeden Tag benötige. Sie wollen also so verstaut werden, dass sie nicht im Weg rumstehen. Wohin also mit all den Rädern??? Eine überaus einfache, praktische und kostengünstige Möglichkeit möchte ich hier vorstellen. Die Idee dazu kam meinem Mann beim Besuch einer Triathlon-Veranstaltung. Dort wurden in der Wechselzone die Räder der Teilnehmer einfach mit den Sätteln auf Stangen aufgehängt. Total simpel. Diese Idee haben wir vor einigen Jahren aufgegriffen. Sie hat uns bis heute gute Dienste …

Zwischen Schlamm und Stühlen: Nach dem Hochwasser am Rhein

Drei Grad Celsius sind wahrlich nicht viel, um die erste Rennrad-Ausfahrt des Jahres zu starten. Doch wie heißt es so schön? Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Seit Wochen vermisse ich die Sonne – und das schlägt mir wahrlich aufs Gemüt. So habe ich mich also am Sonntagvormittag aufs Rennrad geschwungen, um von den angekündigten Sonnenstrahlen ein paar zu erwischen. Statt fürs Siebengebirge, das idyllische Ahrtal oder die Eifel habe ich mich für eine gemütliche Ausfahrt am Rhein entlang entschieden. Mit meinem 26 Zoll Triathlon-Rad von Bernd Herkelmann. Dorthin, wo vor wenigen Tagen noch das Wasser die Uferwege für sich einnahm und sich nun Treibholz, Schlamm und Müll die Fahrbahn teilten. Man sieht noch genau, wie hoch der Rhein bis vor kurzem stand. Konservendosen, Kanister, Plastiktüten, Schuhe und Stühle – es ist schon erstaunlich, was die Leute alles so im Rhein entsorgen und es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis das Zeug wieder eingesammelt ist und alle Wege gesäubert sind. Ich frage mich: Welche Reise haben diese Utensilien wohl schon hinter …

Fahrrad putzen und pflegen im Winter

Das Fahrrad zu putzen, gehört zu den lästigen Pflichten eines Radfahrers, auf die ich gut und gerne verzichten könnte. Gerade im Winter habe ich besonders wenig Lust dazu, in der Kälte zu stehen und mein Fahrrad von Dreck und Schmiere zu befreien. Doch gerade dann hat ein Fahrrad es umso nötiger, gründlich gereinigt zu werden. Salz und Sand, die sich bei Winterwetter und Regen zuverlässig in jeder Ritze festsetzen, schaden nicht nur dem Material. Ein dreckiges Fahrrad führt bei mir auf kurz oder lang auch immer zu dreckigen Klamotten: Jede Berührung mit Fahrradtasche, Bekleidung oder Händen hinterlässt lästige Spuren, die manchmal für immer bleiben … Mein Vorsatz für das neue Jahr lag also auf der Hand: Fahrrad putzen. Und so erfüllt es mich nun mit einer gewissen Zufriedenheit, gleich den ersten Samstag im Januar dafür genutzt zu haben. Mein zehn Jahre altes Trekking-Fahrrad von Radon ist mein Alltagsfahrrad. Hiermit fahre ich täglich zur Arbeit und erledige meine Einkäufe. Rund 5.000 Kilometer kommen pro Jahr zusammen. Dieses Fahrrad ist für mich ein wichtiger Gebrauchsgegenstand, der zuverlässig …

Eroica Limburg (Teil 2): Das Rennen

Die Eroica Limburg 2017 startete mitten im beschaulichen Valkenburg. Nachdem ich einige hundert Meter durch das niederländische Städtchen gerollt bin, vorbei an Cafés, in denen vermutlich einen Abend vorher noch gefeiert wurde, führte mich die Strecke in die Katakomben der Stadt. Dort erwartete mich ein Netz aus unterirdischen Gängen, die kunstvoll mit Strahlern in Szene gesetzt wurden. Dazu schallte Musik von Kraftwerk laut durch die historische Anlage. Was für ein Start, was für eine Atmosphäre! Großartig! Schon jetzt war mir klar, dass dieser Tag ein ganz besonderer werden würde. Auch wenn dies der einzige Streckenabschnitt im Trockenen sein sollte. Denn draußen schüttete es wie aus Kübeln. Vor mir lagen 100 Kilometer mit 1.060 Höhenmetern. Nach den Katakomben ging es wieder einige Meter durch die Stadt und sodann den legendären Cauberg rauf. Der 800 Meter lange Anstieg mit einer Höhendifferenz von 60 Metern ist durchaus knackig! Zumal mein Koga Miyata von 1984 mit einer 52/42 Übersetzung ausgestattet ist. Die Steigung hat bis zu 12 Prozent. Oben auf dem Cauberg angekommen, war ich nicht nur durchgeschwitzt, sondern …

Eroica Limburg (Teil 1): meine Vorbereitungen

Am 30. Juni 2018 ist es wieder soweit: Die Eroica Limburg geht in die 3. Runde. Ich habe schon vor Monaten entschieden, dass ich wieder dabei sein möchte. Und heute Nägel mit Köpfen gemacht. Das Early-Bird-Ticket für 65 statt 75 Euro – Bingo! Schon 2017 war ich dabei. Die Eroica Limburg 2017 war mein allererstes Radrennen – und bleibt auch deshalb unvergessen. Die Regeln der Eroica Wer an einer Eroica teilnehmen möchte, braucht zunächst einmal ein Rennrad – und zwar einen Klassiker! Die wichtigsten Regeln des Reglements sind: Stahlrahmen (Baujahr: 1987 und älter) Rahmenschaltung „Wäscheleinen“, also non-aero Bremshebel keine Klickpedalen Eine ausführliche Beschreibung findest du hier. Mein Koga Miyata Ich bin mit meinem Koga Miyata Pro Racer-S von 1984 an den Start gegangen. Ich habe das gute Stück im Herbst 2016 bei einem freundlichen, älteren Herrn in Köln erworben. Aus erster Hand! Das Rad ist komplett mit Shimano Dura Ace 7400 ausgestattet. Es befindet sich in einem fulminanten Zustand, wenngleich es die letzten Jahre wohl nicht mehr viel Tageslicht gesehen haben dürfte. Ich habe an …

Die Radfahrerin: Wer ich bin

Wie die meisten Leute habe ich das Radfahren wohl zur Kindergartenzeit gelernt. Anfang der 1980er Jahre in einer kleinen Stadt in OWL. Ich weiß noch, wie stolz ich war, als mein Vater eines Tages die lästigen, aber vor Stürzen schützenden Stützräder abmontierte. Ab dem Zeitpunkt fühlte ich mich endlich wie eine echte Radfahrerin. Es konnte losgehen! Die Ausfahrten auf meinem kleinen roten Fahrrad wurden von Zeit zu Zeit von schmerzenden Schotterflecken an den Knien begleitet – das unweigerliche Ergebnis ungeschickter Bremsmanöver. Ich habe also schon früh erfahren, dass Radfahren nicht immer nur Vergnügen ist. Schon damals habe ich das in Kauf genommen. Das ist noch heute so  …  doch dazu ein anderes Mal mehr. 365 Tage auf dem Rad Das Fahrradfahren zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Bis zum heutigen Tag fahre ich gerne Rad. Und zwar jeden Tag. Sieben Tage in der Woche (Ausnahmen bestätigen die Regel). Bei Sonnenschein und Regen. Im Sommer wie im Winter. 365 Tage Rad pro Jahr. 8000 Kilometer werden wohl 2017 auf dem Tacho stehen. Fahrrad …