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Zwischen Schlamm und Stühlen: Nach dem Hochwasser am Rhein

Drei Grad Celsius sind wahrlich nicht viel, um die erste Rennrad-Ausfahrt des Jahres zu starten. Doch wie heißt es so schön? Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Seit Wochen vermisse ich die Sonne – und das schlägt mir wahrlich aufs Gemüt. So habe ich mich also am Sonntagvormittag aufs Rennrad geschwungen, um von den angekündigten Sonnenstrahlen ein paar zu erwischen. Statt fürs Siebengebirge, das idyllische Ahrtal oder die Eifel habe ich mich für eine gemütliche Ausfahrt am Rhein entlang entschieden. Mit meinem 26 Zoll Triathlon-Rad von Bernd Herkelmann. Dorthin, wo vor wenigen Tagen noch das Wasser die Uferwege für sich einnahm und sich nun Treibholz, Schlamm und Müll die Fahrbahn teilten. Man sieht noch genau, wie hoch der Rhein bis vor kurzem stand. Konservendosen, Kanister, Plastiktüten, Schuhe und Stühle – es ist schon erstaunlich, was die Leute alles so im Rhein entsorgen und es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis das Zeug wieder eingesammelt ist und alle Wege gesäubert sind. Ich frage mich: Welche Reise haben diese Utensilien wohl schon hinter …

Eroica Limburg (Teil 2): Das Rennen

Die Eroica Limburg 2017 startete mitten im beschaulichen Valkenburg. Nachdem ich einige hundert Meter durch das niederländische Städtchen gerollt bin, vorbei an Cafés, in denen vermutlich einen Abend vorher noch gefeiert wurde, führte mich die Strecke in die Katakomben der Stadt. Dort erwartete mich ein Netz aus unterirdischen Gängen, die kunstvoll mit Strahlern in Szene gesetzt wurden. Dazu schallte Musik von Kraftwerk laut durch die historische Anlage. Was für ein Start, was für eine Atmosphäre! Großartig! Schon jetzt war mir klar, dass dieser Tag ein ganz besonderer werden würde. Auch wenn dies der einzige Streckenabschnitt im Trockenen sein sollte. Denn draußen schüttete es wie aus Kübeln. Vor mir lagen 100 Kilometer mit 1.060 Höhenmetern. Nach den Katakomben ging es wieder einige Meter durch die Stadt und sodann den legendären Cauberg rauf. Der 800 Meter lange Anstieg mit einer Höhendifferenz von 60 Metern ist durchaus knackig! Zumal mein Koga Miyata von 1984 mit einer 52/42 Übersetzung ausgestattet ist. Die Steigung hat bis zu 12 Prozent. Oben auf dem Cauberg angekommen, war ich nicht nur durchgeschwitzt, sondern …

Eroica Limburg (Teil 1): meine Vorbereitungen

Am 30. Juni 2018 ist es wieder soweit: Die Eroica Limburg geht in die 3. Runde. Ich habe schon vor Monaten entschieden, dass ich wieder dabei sein möchte. Und heute Nägel mit Köpfen gemacht. Das Early-Bird-Ticket für 65 statt 75 Euro – Bingo! Schon 2017 war ich dabei. Die Eroica Limburg 2017 war mein allererstes Radrennen – und bleibt auch deshalb unvergessen. Die Regeln der Eroica Wer an einer Eroica teilnehmen möchte, braucht zunächst einmal ein Rennrad – und zwar einen Klassiker! Die wichtigsten Regeln des Reglements sind: Stahlrahmen (Baujahr: 1987 und älter) Rahmenschaltung „Wäscheleinen“, also non-aero Bremshebel keine Klickpedalen Eine ausführliche Beschreibung findest du hier. Mein Koga Miyata Ich bin mit meinem Koga Miyata Pro Racer-S von 1984 an den Start gegangen. Ich habe das gute Stück im Herbst 2016 bei einem freundlichen, älteren Herrn in Köln erworben. Aus erster Hand! Das Rad ist komplett mit Shimano Dura Ace 7400 ausgestattet. Es befindet sich in einem fulminanten Zustand, wenngleich es die letzten Jahre wohl nicht mehr viel Tageslicht gesehen haben dürfte. Ich habe an …